31.01.2019 - Die acht Geschäftsräume entlang der Außenmauer des CFIAM Sabou sind fertiggestellt sowie an das Stromnetz angeschlossen worden und konnten umgehend vermietet werden.
Die monatlichen Mieteinnahmen tragen zur Deckung der laufenden Kosten bei. Dadurch kann sich das CFIAM Sabou finanziell besser absichern und die Abhängigkeit von geldgebenden Partnerorganisationen reduzieren.
Dank der finanziellen Beteiligung des Landes NRW konnte Yennenga e.V dieses Bauprojekt realisieren
18.03.2019 - Burkina Faso, ein großer Teil seiner Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, leidet wie kaum ein anderes Land unter der Klimaveränderung: Ausbleibender bzw. zu starker Regen zur falschen Zeit, zunehmende Dürreperioden, abnehmende Bodenqualität, geringere Erträge wirken sich zwangsläufig auf die Ernährungssituation aus. 2018 sind laut Welthungerhilfe über 20% der Burkinabè unterernährt. Dass Maßnahmen zur Ernährungssicherheit ergriffen werden müssen, steht außer Frage.
Unser Kooperationspartner Bernard Zongo, Koordinator bei ATTous-Yennenga, ist studierter Biologe mit den Schwerpunkten Landwirtschaft und Viehzucht. Er berät seit vielen Jahren ehrenamtlich bäuerliche Familienbetriebe in der Region Koudougou/ Sabou.
Auf der Suche nach einem Gelände, um eine 'ferme agro-écologique' (ein Ausbildungs- und Weiterbildungsbauernhof im Sinne eines 'grünen Innovationszentrums') aufzubauen, wurde ATTous-Yennenga in Lâ, 10 km nordwestlich von Sabou, im Jahr 2014 fündig. Die örtlichen Behörden stellten ein 6 Hektar großes Gelände zur Verfügung - verbunden mit der begründeten Hoffnung, dass ein solches Projekt zu einer Verbesserung der ländlichen Lebens- und Produktionsverhältnisse beiträgt sowie der alarmierenden Landflucht v.a. Jugendlicher entgegenwirkt.
Allerdings ist die Wasserversorgung auf dem Gelände unzureichend. Zwar liegt ein kleiner Stausee in 300 m Entfernung, aber ein Transport des Wassers in Fässern ist mit so hohem Zeit- und Kraftaufwand verbunden, dass er auf Dauer nicht geleistet werden kann. Der Bedarf für die zur Verfügung stehenden Anbauflächen kann nicht gedeckt werden. Darüber hinaus muss auch für eine hinreichende Menge an Trinkwasser für die Teilnehmer/innen und Ausbilder/innen gesorgt werden.
Zurzeit können nicht mehr als 100 Kleinbäuerinnen und Landarbeiterinnen aus der Region in nur zwei Bereichen ausgebildet werden: neue Anbautechniken für Sesam und Zwiebeln sowie Kompostierung zur Düngerherstellung.
Obwohl gute Ergebnisse erzielt wurden und werden, können die geplanten Aktivitäten nur ansatzweise umgesetzt werden, da die bewirtschaftete Fläche zu klein bleibt. Für eine erfolgreiche Arbeit des agro-ökologischen Lehr- und Weiterbildungsbauernhofes ist eine dauerhafte und jahreszeitlich unabhängige Wasserversorgung unabdingbar.
Geplant ist die Anlage eines Brunnens mit einer elektrischen Tauchpumpe - betrieben mit Solarenergie - und die Installation eines Wasserturms. Über Zuleitungen können dadurch auf dem gesamten Gelände alle Anpflanzungen mit Wasser versorgt werden.
ATTous-Yennenga kann nach den erfolgten Arbeiten zur Bewässerung und Trinkwasserversorgung seine Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung erstmals in vollem Umfang durchführen.
Die Teilnehmer/innen an den Fortbildungsmaßnahmen (Bereiche u.a.: Anbauauswahl, Anbautechniken, Lagerung der Ernte; Schutz vor Erosion, Kompostierung, Bodenqualität, Biodiversität) werden in die Lage versetzt, nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben und dadurch zur Ernährungssicherheit beizutragen. Des Weiteren werden mehr Arbeitskräfte benötigt, so dass für Jugendliche ein Anreiz besteht, auf dem Land zu bleiben.
Die finanzielle Unterstützung des Landes NRW trägt nicht unwesentlich dazu bei, dass dieses seit geraumer Zeit geplante Projekt in diesem Jahr durchgeführt werden kann. Anfang April beginnen die Arbeiten, die bis Ende Mai abgeschlossen sein sollen.
16.04.2019 – Der erste Schritt zur dauerhaften Wasserversorgung des Lehrbauernhofes in Lâ ist erfolgt: Die Brunnenbauer sind in 63 Meter Tiefe auf Wasser gestoßen. Die notwendige Fördermenge gilt nach Auskunft der Fachleute als gesichert, so dass mit den weiteren Arbeiten (Installation der solarbetriebenen Förderpumpe, Aufbau des Wasserturms, Verlegung der Bewässerungsleitungen etc.) begonnen werden kann.
12.06.2019 – Die Arbeiten sind Anfang des Monats abgeschlossen worden. Damit verfügt der Bauernhof nunmehr über einen Brunnen, eine mit Solarenergie betriebene Pumpe, einen 6.000 Liter fassenden Wasserturm sowie eine Bewässerungsanlage.
Die technische Kontrolle ergab keine Beanstandungen. Laut Auskunft des Labors, das die Analyse vorgenommen hat, ist die Wasserqualität ausgezeichnet und entspricht in vollem Umfang den Anforderungen. Die max. Fördermenge beträgt konstant 8 m³/h; damit sind die Ziele – Trinkwasser in hinreichender Menge für die auf dem Ausbildungsbauernhof Tätigen und die dauerhafte Wasserversorgung der Anpflanzungen auf dem gesamten Gelände – erreicht worden.
Die finanzielle Unterstützung des Landes NRW hat dazu beigetragen, dass dieses Projekt realisiert werden konnte.