ATTous-Yennenga hat das Ausbildungszentrum in Sabou (ca. 120 km südwestlich von Ouagadougou/ ca. 25 km südlich von Koudougou) wiederaufleben lassen. In den 90er Jahren wurden dort Jungen, die zuvor auf der Straße gelebt hatten, in Holz- und Metallverarbeitung unterwiesen. Sie arbeiteten und lebten auf dem Gelände, kümmerten sich um Aufträge und stellten Möbel, Schubkarren, Fensterläden, Regale etc. her. Nach einigen Jahren konnten sie ein eigenverantwortliches und eigenständiges Leben führen, so dass sie auf Unterstützung von ATTous-Yennenga nicht mehr angewiesen waren.
Angesichts der in Sabou und Umgebung sprunghaft gestiegenen Bevölkerungszahl und der gleichzeitigen Zunahme - wegen fehlender Ausbildungsmöglichkeiten - unbeschäftigter und untätiger Jugendlicher hat sich ATTous-Yennenga entschlossen, das Ausbildungszentrum wiederzueröffnen. Die zuständigen kommunalen und regionalen Behörden stehen dieser Maßnahme äußerst positiv gegenüber, sehen sie sich selbst nicht in der Lage, zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit entscheidend beizutragen. Darüber hinaus sehen es die Behörden als großes Problem an, dass vermehrt Jugendliche aus Sabou und Umgebung sich dazu entschließen, in illegalen Goldminen unter lebensgefährlichen und gesundheitsschädlichen Bedingungen arbeiten, da ihnen keine anderen Verdienstmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Seit Oktober 2016 werden Jungen und Mädchen in zwei gemischten Lerngruppen in Holz- bzw. Metallverarbeitung unterwiesen. Des Weiteren wurde ein Ausbildungsraum für 25 angehende Schneiderinnen
errichtet. Yennenga e.V. hat die Kosten für die Einrichtung – Nähmaschinen, Arbeitstische, Nähutensilien – übernommen und kommt mit Beginn des Jahres 2017 für das laufende Gehalt der Ausbilderin
auf.